Susan Tenhaeff
 Osteopathie & Akupunktur für Pferde und Hunde

Blogbeiträge von Pferdeosteopathie Handeloh

03.09.2021

Trainingstipps zum Muskelaufbau und zur Gesunderhaltung des Pferdes.

Als erstes einmal die Beantwortung der Frage, die oft gestellt wird: „Wie oft sollte ich mein Pferd trainieren?“ 

Bei richtigem Muskelaufbautraining sollte mindestens ein Tag zwischen dem Training liegen. Durch eine Trainingseinheit werden Reize gesetzt, die den Stoffwechselprozess in Gang setzen. Dieser Prozess bewirkt eine Regeneration und gleichzeitig ein Muskelwachstum. Erst nach 48 Stunden sollte man den Reiz wiederholen, um die Muskulatur aufzubauen, weil dann der Regenerationsprozess abgeschlossen ist.

Wichtig ist, genau wie beim menschlichen Körper, dass die Muskulatur schonend warm gemacht wird. Das heißt, vor dem Training sollte das Pferd mindestens 15 Minuten im Schritt warm gemacht werden.

Beim Muskelaufbautraining ist es wichtig, das Pensum langsam und schonend zu steigern, aber es zu steigern, damit Ausdauer und Kondition beim Pferd wachsen. Dies kann man gerne auch zeitlich dokumentieren.Maximal sollte das Training jedoch 30 Minuten (ohne Warmmachen) nicht überschreiten.             
                 
Nur ein entspanntes Pferd mit lockerer Muskulatur wird im Training Muskulatur, Ausdauer und Kondition aufbauen können. Ein gestresstes oder verspanntes Pferd kann schlecht trainiert werden.

Hilfszügel oder Ausbinder sind kontraproduktiv beim Muskelaufbau (überhaupt beim Pferdetraining), denn der natürliche Bewegungsablauf des Pferdes wird eingeschränkt und behindert. Das heißt, das Pferd wird nicht entspannt und locker laufen. Folglich kann sich die Muskulatur nicht aufbauen. Hinzu kommt, dass bei Abnahme der Schlaufzügel das Pferd erst recht die Nase in den Himmel hebt und den Rücken durchdrückt.

Wichtig beim Training sind Gangwechsel. Durch flüssige Übergänge wird nicht nur die Aufmerksamkeit des Pferdes trainiert. Auch wird bei jedem Gangwechsel die Hinterhand mobilisiert und die Tragkraft verstärkt. Zusätzlich wird beim Gangwechsel die Balance trainiert.

Der klassische Tipp zum Aufbau der Rückenmuskulatur ist immer das Stangentraining. Meine Meinung ist, dass beim guten Longieren ohne Weiteres auch die Rückenmuskulatur ohne Stangen extrem gut trainiert werden kann. Wird das Pferd am Kappzaum immer mal kurz nach innen gestellt und danach wird die Longe kurz gelöst und gleichzeitig wird die Hinterhand leicht animiert unterzutreten, so wird hervorragend im Moment der Innenstellung die äußere Körperhälfte inklusive Rückenmuskulatur gedehnt. Durch das vermehrte  Untertreten der Hinterhand wird außerdem die Bauchmuskulatur trainiert.

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Susan Tenhaeff - 17:38 | Kommentar hinzufügen


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