16.02.2022
Hier kommt der neue Blogartikel zum Thema
Training für das ältere Pferd
Heute schreibe ich einmal darüber, wie man am besten ältere Pferde so trai-niert, dass sie lange fit und gesund bleiben.
Oft werde ich gefragt, ob man die Pferde dann jeden Tag bewegen, bespaßen, longieren oder reiten sollte.
Hier gilt erst einmal, wie bei allen anderen Pferden auch, die Pferde werden am besten trainiert, wenn man sie nur jeden ZWEITEN Tag gezielt bewegt, da man dann am besten die Muskulatur aufbauen kann. Die Muskulatur braucht immer 24 Stunden um sich zu regenerieren.
Nichts spricht natürlich dagegen, einen Tag das Pferd zu Reiten oder zu lon-gieren und am nächsten Tag gemütlich durchs Gelände zu streifen oder gemeinsam spazieren zu gehen oder kleine Tricks und Kunststücke zu trainieren.
Ganz wichtig für ältere Pferde ist meiner Ansicht nach, dass sie tatsächlich gefordert werden und Erfolgserlebnisse haben. Ist ihr Pferd also nicht sehr trai-niert, dann üben Sie kurz und beenden Sie die Einheit immer mit einem positiven Erlebnis.
Ich selbst habe auch festgestellt, wenn das Pferd nicht zu dick ist, dass es ein großer Anreiz ist, wenn es nach dem Training eine kleine Portion Futter oder eine Mohrrübe gibt, um zu signalisieren, dass das Pferd etwas gut gemacht hat.
Je nachdem, ob Ihr Pferd schon die eine oder andere Krankheit hat oder et-was steif ist, oder etwas lethargisch ist, suchen Sie sich unterschiedliche Übungen aus, die sie trainieren. Machen Sie möglichst unterschiedliche Din-ge und machen Sie vor allen Dingen das, was IHNEN auch Spaß macht.
Schließlich sollen Sie ja die Zeit mit Ihrem Pferd genießen. So wie Ihr Pferd auch die Zeit mit Ihnen als wertvolle Zeit empfinden sollte.
Was besonders hilfreich ist, wenn man sich ein kleines Tagebuch anlegt und dort aufschreibt, was man mit dem Pferd gemacht hat.
Und hier kommen wir dann tatsächlich auch zum Training. Training bedeutet ja, dass das Pferd nicht nur bewegt wird, sondern dass es stetig trainiert, um Muskulatur geschmeidig zu halten, beweglich zu bleiben und eine gute Aus-dauer zu haben, und im Kopf fit zu bleiben.
Training bedeutet, dass Sie die Übungen langsam und mit Augenmaß etwas steigern. Nehmen Sie sich ruhig mal eine Stoppuhr und lassen Sie Ihr Pferd immer eine Minute länger traben, galoppieren etc. Natürlich nicht bis es 4 Stunden läuft, aber damit Sie selbst ein Augenmaß dafür bekommen, was Training heißt. Eine Runde mehr, als das Pferd anbietet und dann GROSSES Lob oder einmal mehr angaloppieren oder eine lange Seite mehr Seitengänge oder den spanischen Schritt höher als beim letzten Training. Oftmals ten-diert man als Pferdebesitzer, das weiß ich aus eigener Erfahrung, dass man aufhört, wenn das Pferd es anbietet. Das ist aber genau der Punkt, an dem das Training noch nicht beginnt, es beginnt in der darauffolgenden halben Runde…
Hier hilft tatsächliche eine Uhr, ein Trainer oder auch eben das Tagebuch mit Eintragungen, was so alles geht.
Sollten Sie durch Verletzungen und Krankheiten zurückgeworfen werden, beginnen Sie wieder mit kleinen Schritten.
Und vergessen Sie nicht den SPASS! Training bedeutet NICHT 3 Mal die Wo-che in der Quadratvolte laufen und sonst gar nichts anderes. Training bedeutet, dass ganz unterschiedliche Fähigkeiten der Pferde gefördert werden. Hier sind Ausdauer, Kraft, Muskulatur, Aufmerksamkeit, Geschicklichkeit, Gelassenheit und Takt gemeint. Verschiedene Übungen für die verschiedenen Fähigkeiten.
Ich wünsche Ihnen eine tolle Zeit mit Ihrem Pferd. Genießen Sie die Stunden.
Susan Tenhaeff - 18:53 | Kommentar hinzufügen
Kommentar hinzufügen
Die Felder Name und Kommentar sind Pflichtfelder.